Das Dorf wurde erstmals im Jahr 830 urkundlich erwähnt und trug damals den Namen "Vishun" – was auf die Nähe zu klaren Gewässern und somit wohl auch auf eine frühzeitige Verbindung zum Fischen hinweist. Über die Jahrhunderte hinweg war das Dorf von der Landwirtschaft und Viehzucht geprägt, und die Bewohner lebten im Einklang mit den Naturressourcen der Region.
Im Laufe der Jahrhunderte hat Fischen auch kulturelle Spuren hinterlassen. Die traditionsreiche Allgäuer Architektur prägt das Ortsbild, und historische Gebäude erzählen Geschichten von vergangenen Zeiten. Die St. Verena Kirche, die im 15. Jahrhundert erbaut wurde, ist ein beeindruckendes Beispiel für die sakrale Architektur der Region und ein Ort, an dem sich die Dorfbewohner seit Generationen versammeln.
Mit dem Aufkommen des Tourismus im 19. Jahrhundert erlebte Fischen eine Veränderung. Die natürliche Schönheit des Allgäus zog Besucher an, die die Ruhe, die klare Luft und die Möglichkeit zum Fischen schätzten. Dies führte zu einem langsamen, aber stetigen Wandel von einem rein landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einem beliebten Reiseziel für Naturfreunde und Erholungssuchende.
Heute ist Fischen im Allgäu nicht nur ein Ort mit einer reichen Vergangenheit, sondern auch eine lebendige Gemeinschaft, die ihre Geschichte bewahrt und zugleich offen für neue Entwicklungen ist. Die Bewohner pflegen ihre Traditionen, während sie gleichzeitig die natürlichen Ressourcen und den kulturellen Reichtum der Region schätzen.
Fischen im Allgäu bleibt somit nicht nur ein malerisches Dorf in den bayerischen Alpen, sondern auch ein lebendiges Zeugnis einer geschichtsträchtigen Vergangenheit und einer vielversprechenden Zukunft, die im Einklang mit der Natur und der lokalen Kultur steht.