Der Grünten ist ein ganz besonderer Berg. Auf der einen Seite einer der bekanntesten Berge und Wahrzeichen des Allgäus, auf der anderen Seite ein Berg mit einer geschichtsträchtigen Vergangenheit.
Die ersten Besteigungen von Einheimischen und Gästen fanden schon im Mittelalter statt und bereits 1471 wurden die ersten Erzadern am Grünten gefunden. Aufgrund des hohen Holzbedarfes für das Schmelzen des Erzes kam der Wächter des Allgäus auch zu seinem Namen. Denn früher bedeutete Grünten im Dialekt „Glatzkopf“. Generell war Eisen ein großer Wirtschaftsfaktor für das Allgäu und speziell für die Region rings um den Grünten.
Wer sich über den Bergbau am Grünten etwas genauer informieren möchte, dem empfehlen wir einen Besuch in der Erzgruben-Erlebniswelt. Diese wurde im Jahr 2006 eröffnet und bietet für Jung und Alt allerhand spannendes zu entdecken. Ein absolutes Highlight sind die Entdeckertouren zu den Erzgruben.
Während des Aufstiegs auf den Grünten kann man die fantastische Aussicht auf das Oberallgäu genießen sowie das ein oder andere Bauwerk bewundern. Dazu zählen das Jägerdenkmal, der Sendemast des Bayerischen Rundfunks oder das Gipfelkreuz.
Das Jägerdenkmal wurde 1924 als Erinnerung an die im 1. Weltkrieg 3000 Gefallenen des Jägerregiments 3 errichtet. Der Panoramablick von diesem besonderen Denkmal, welches in die Liste der geschützten Baudenkmäler Bayerns aufgenommen wurde, ist einfach nur überwältigend. Unser besonderer Tipp ist eine Sonnenaufgangstour auf den Grünten.
Ein weiteres, besonderes Erkennungsmerkmal auf dem Grünten ist der 94,5 Meter hohe Sendemast des Bayerischen Rundfunks, welcher den Landkreis Oberallgäu mit den öffentlich-rechtlichen Programmen versorgt. Die Anlage ist mit permanent 2 Personen Tag und Nacht besetzt. Im wöchentlichen Rhythmus wechseln sich die Angestellten des Bayerischen Rundfunks mit Ihrer Arbeit ab.
Das Gipfelkreuz, welches nur wenige Meter vom Jägerdenkmal entfernt liegt, wurde den verunglückten Bergsteigern im Allgäu gewidmet. Weiterhin soll es dem Grünten glück bringen, also Unheil abwehren und die Menschen beschützen die den Berg besuchen.