Wenn man an die Alphornbläser denkt, hat womöglich jeder Berge, grüne Wiesen, Kühe und Einheimische in Tracht vor Augen. Was auch tatsächlich meist der Fall ist. Im Oberallgäu gibt es zurzeit ca. 70 Alphornbläser, die in ihren jeweiligen Vereinen regelmäßig proben und auftreten.
Im Grunde kann jedermann Alphorn spielen lernen, es ist jedoch ein sehr anspruchsvolles Instrument. Verglichen wird das spielen lernen eines Alphorns mit dem „Gesang“. Es gibt viel Lektüre und Videos die einem das spielen erklären und beibringen soll, jedoch ist es von Vorteil, einen guten Lehrer zu haben.
Das Alphorn ist ein zumeist aus Holz gefertigtes Blasinstrument in der Form eines langen, konischen Rohrs, das am Ende wie ein Kuhhorn gebogen ist und in einen Schallbecher übergeht. Das Alphorn zählt aufgrund seiner Anblastechnik zu den Blechblasinstrumenten. Es hat keine Klappen, Züge oder Ventile. Die Töne entstehen durch die Schwingungen der Lippen im Mundstück, daher sind nur wenige Naturtöne möglich.
„Fingerlose Holztrompeten“ gibt es in vielen Kulturen. Das klassische Alphorn jedoch kommt aus der Schweiz und gehört dort auch zu den Nationalsymbolen.
Die ersten schriftlichen Erwähnungen eines Alphornes gab es schon im Jahre 1527 und geriet im 18. Jahrhundert in Vergessenheit, da es ein Instrument der „armen Hirten“ galt. Aus Erzählungen wurde das Alphorn jedoch schon im Jahre 1212 als Signalinstrument verwendet, um vor Gefahren zu warnen.
Je nach Landschaft, kann das Alphorn heute zwischen 5km und 10km weit gehört werden.